Datum: 4-5. Januar 2025
Ort: Skigebiet Gaberl und Altes Almhaus
Veranstalter: Bergrettung Ortsstelle Köflach
Am 4. Jänner fand im Gebiet rund um das Alte Almhaus eine umfassende Gebietsübung der Bergrettung statt. Ziel der Übung war es, die Einsatzfähigkeit und das Zusammenspiel der verschiedenen Ortstellen zu trainieren und die Fähigkeiten der Teilnehmer in realistischen Einsatzszenarien zu stärken. Die Übung war in zwei Teile unterteilt: einen Stationenbetrieb am Vormittag und praxisorientierte Einsatzszenarien mit Verletztendarstellern am Nachmittag. Am 5. Jänner konnten die Teilnehmer noch ihre Fähigkeiten bei einer Orientierungsübung schulen und stärken.
Vormittag: Stationenbetrieb
Der Vormittag war den verschiedenen praktischen Fertigkeiten und der technischen Ausrüstung gewidmet. An mehreren Stationen konnten die Teilnehmer ihre Fähigkeiten in spezifischen Rettungstechniken vertiefen und neue Techniken ausprobieren. Jede Station wurde von erfahrenen BergretterInnen betreut, die ihre Expertise und wertvolle Tipps weitergegeben. Die Themen der Stationen umfassten:
Station 1: Seil- und Sicherungstechniken im alpinen Felsgelände
Hier wurde die sichere Handhabung des Maestro Systems (Seiltechnisches System der Bergrettung) geübt, um im Ernstfall schnelle und effiziente Rettungsmaßnahmen durchführen zu können.
Station 2: Bei dieser Station konnten die Teilnehmer die wichtigen Maßnahmen der medizinischen Versorgung von unterkühlten Personen üben.
Station 3: Diese Station widmete sich zum einen der Handhabung von LVS-Geräten und ihrer technischen Grenzen. Außerdem wurden die verschiedenen Möglichkeiten der Signalstörungen ausprobiert. Zum anderen konnten die BergretterInnen das neue Material der Bergrettung für einen großen Lawineneinsatz erproben.
Nachmittag: Einsatzszenarien mit Verletztendarstellern
Der Nachmittag war für praxisorientierte Einsatzszenarien reserviert, bei denen die Teilnehmer ihr Wissen und ihre Fähigkeiten unter realen Bedingungen unter Beweis stellen konnten. In verschiedenen Szenarien wurden Verletztendarsteller eingesetzt, um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten. Diese Szenarien simulierten typische Bergunfälle und forderten die Teilnehmer sowohl mental als auch körperlich.
Die Einsatzszenarien wurden unter realistischen Bedingungen mit nachgestellten Verletzungen durchgeführt, sodass die Teilnehmer ihre Entscheidungen schnell treffen und ihre praktischen Fähigkeiten unter Druck testen konnten. Dabei lag der Fokus auf der Zusammenarbeit, der Kommunikation und der effizienten Durchführung der Rettungsmaßnahmen.
5. Jänner – Thema Orientierung
Am Sonntag fand eine Orientierungsübung statt, bei der die BergretterInnen ihre Fähigkeiten in der Navigation im unwegsamen Gelände testen konnten. Mithilfe von Kompassen, Karten und GPS-Geräten mussten sie präzise Orientierungspunkte finden und sicher zum Ziel gelangen.
Fazit:
Die Gebietsübung der Bergrettung war ein voller Erfolg und hat die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität der Bergrettungsortsstellen unter Beweis gestellt. Durch die Kombination von Stationenbetrieb und realistischen Einsatzszenarien konnten die Teilnehmer ihre Fähigkeiten in allen Bereichen der Bergrettung erweitern und festigen.
Die Übung hat gezeigt, wie wichtig eine gute Vorbereitung, Teamarbeit und die richtige Ausrüstung für den Erfolg im Einsatz sind.
Besonders hervorzuheben ist das hohe Engagement aller Beteiligten sowie der Einsatz der Verletztendarsteller, die einen wesentlichen Beitrag zur Realitätsnähe der Übung leisteten.
Die gewonnenen Erfahrungen werden den BergretterInnen helfen, auch in zukünftigen realen Einsätzen schnell und effizient zu handeln.
Die Ortsstelle Köflach bedankt sich bei allen Unterstützern der Bergrettung Steiermark und bei den TeilnehmerInnen der Ortsstellen des Einsatzgebietes Weststeiermark.
Comments