Österreichs atemberaubende alpine Landschaften ziehen Abenteurer und Outdoor-Fans aus der ganzen Welt an. Inmitten der atemberaubenden Gipfel und des anspruchsvollen Geländes ist die österreichische Bergrettung ein wichtiger Rettungsanker für alle, die Hilfe benötigen. In diesem Bericht tauchen wir in die faszinierende Welt der Bergrettung Steiermark ein und geben einen aufschlussreichen Einblick in ihre „Kommandozentrale“.
Die Kameradinnen und Kameraden der Bergrettung Köflach durften am Donnerstag, dem 04. Mai die Landeswarnzentrale (kurz LWZ) besuchen. Ein großer Dank geht an den Disponenten und Bergretter Christoph Patschok für die tolle Führung und alle Erläuterungen.
Die Leitstelle der Bergrettung befindet sich im Herzen von Graz und ist somit günstig gelegen, gut erreichbar und dient auch im Falle von Großschadenereignissen als zentrales Koordinationszentrum. Die LWZ ist mit fortschrittlicher Technologie, Kommunikationssystemen und modernster Ausrüstung zur Unterstützung der Rettungseinsätze ausgestattet. Ihr Aufbau ist auf eine effiziente Koordination und schnelle Reaktion auf Notfälle ausgerichtet.
Hochqualifizierte Disponenten arbeiten hier in einem Dienstrad 365 Tage pro Jahr und 24h pro Tag unermüdlich daran, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Die Zentrale nimmt Notrufe entgegen und koordiniert Rettungseinsätze in Echtzeit. Sie sammelt wichtige Informationen über die Art des Vorfalls, den Standort des Betroffenen und die für eine wirksame Reaktion erforderlichen Ressourcen.
Angesichts der Unvorhersehbarkeit des alpinen Wetters ist die Überwachung der Bedingungen für die Sicherheit der Rettungsteams und der in Not geratenen Personen von entscheidender Bedeutung. Die Zentrale behält die Wetterverhältnisse genau im Auge und versorgt die Retter auf Wunsch mit Echtzeit-Updates.
Moderne GPS-Ortungssysteme in Kombination mit TETRA Funkgeräten ermöglichen es der LWZ, den Standort und die Bewegungen der Rettungsteams in Echtzeit zu überwachen, was eine effiziente Koordination erleichtert und ihre Sicherheit gewährleistet.
Detaillierte Karten, Satellitenbilder und Navigationssoftware helfen der Zentrale bei der genauen Lokalisierung, der Planung von Routen und der effektiven Führung von Rettungskräften.
Anhand eines Praxisbeispiels wurde ein Notruf simuliert und erklärt unter welchen Bedingungen auf Standortdaten von Notrufen unter ios bzw. Android Betriebssystemem zugegriffen werden kann. Diverse Alarmstichwörter wurden erläutert und zur Erklärung ein „Einsatz“ angelegt.
Die LWZ ist ein Beweis für das Engagement des Landes Steiermark, die Sicherheit der Zivilbevölkerung rund um die Uhr zu gewährleisten. Egal ob behördliche Aufträge oder alpine Rettungseinsätze - mithilfe modernster Technologie und einem speziell geschultem Team dient die Leitstelle als operatives Zentrum für die Koordinierung und Durchführung von Rettungseinsätzen. Neben der Alarmierung sämtlicher Einsatzorganisationen koordiniert die LWZ den Austausch mit den Bezirkshauptmannschaften und Sachverständigen.
Bericht: Markus Janko
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